Leina - Gospiteroda
Fünf Wanderfreunde treffen sich pünktlich an der Schönen Aussicht und warten auf die restlichen Vier, deren A-Bus verspätet ist und mit einem kräftigen "Hupen" der dankenswerter Weise wartenden Thüringerwaldbahn die Mitfahrt signalisiert. Die Bahn ist übervoll und es gibt für uns ältere Herren nur noch Stehplätze. In Leina beginnt dann eine Wanderung durch den Ort entlang der Leina. Wir wollen dem Lauf des kleinen Flüßchens folgen und erreichen das rechte Ufer über eine Fußgängerbrücke kurz hinter der Umgehungsstrasse. Ein schmaler Pfad windet sich nun durch das urwüchsig bewaldete Tal. Die Leina führt noch genügend Wasser, auch wenn bei Schönau der nach Gotha führende uralte kleine Leinakanal, genannt der Schlingel wegen seiner vielen Windungen entlang der Berghänge, gut gefüllt abgezweigt wurde. Diesen Pfad entlang der Leina sind wir noch nie gegangen und so hat uns die nähere Heimat wieder mit einer ihrer Schönheiten überrascht. Im Schatten der Bäume ist es angenehm kühl, während oben auf der baumlosen Ackerebene fast unerträgliche Sonnenglut herrscht. In diese Hitze müssen wir über den Hang links steil hinaufsteigen. Oben beginnt dann der schnurgerade Weg nach Gospiteroda und nach reichlich einem Kilometer unter der heißen Mittagssonne ist das "Caféhaus Spiegler" erreicht, wo wir unseren Walter K. bereits antreffen und im kühlen Biergarten Platz nehmen. Das Wernesgrüner, leider nicht vom Fass, ist gut temperiert und stillt den ersten großen Durst. Leider gibt es von der kleinen herzhaften Speisekarte an diesem Tag nichts, aber die Wirtin sorgt dennoch für die Befriedigung des ärgsten Hungers und serviert eine schnell zubereitete Bohnensuppe. Es folgen noch einige Biere, Kaffee, Kuchen und köstliches Eis und alles Kulinarische wird vom Rudi F. in Auswertung seines 80. Geburtstages gesponsert. Ein Lob der Spendenbereitschaft seiner Verwandtschaft! In fröhlicher Runde beschliessen wir die Tagung und machen uns auf den Heimweg, allerdings wegen der immer noch herrschenden Hitze bis Leina mit dem Bus, der uns noch eine Runde durch die Gegend über Wipperoda kutschiert. Wegen der Straßenbauarbeiten hält er nicht in der Nähe der Waldbahn und so schließt sich noch ein Fußmarsch durch den ganzen Ort an. Wir kommen aber alle wohlbehalten nach 17 Uhr in Gotha an und werden diesen, wohl letzten heißen Sommertag des Jahres 2018 gut in Erinnerung behalten.