Leutratal und Orchideen
Unser Orchideenkenner Herwig L. erzählte imme wieder von seinen Beobachtungen von wilden Orchideen im Leutratal bei Jena. Nun ist der Jagdbergtunnel seit einiger Zeit offen und die frühere Trasse der A4 durch das Tal der Leutra wird wieder von der urwüchsigen Natur erobert. Die erwachte Natur in diesem Frühling und auch die Ruhe im Tal wollen wir einmal genießen. Schnell sind wir mit der Eisenbahn nach Göschwitz gekommen und warten dort auf unseren Naumburger Wanderfreund. Dann führt der gut beschilderte Wanderweg ein Stück entlang der Bahnlinie nach Saalfeld und nach passieren des schmalen Durchgangs den kleinen Anstieg zur Göschwitzer Kirche hinauf. Der weitere Weg verläuft bis zur Waldorfschule durch die gepflegte Siedlung und dann hinauf auf den Bergrücken. Dort bietet sich ein erster Blick über die weitläufige Landschaft ins Leutratal bis hin zur Leuchtenburg in der Ferne. Hier stehen auch die ersten heimischen Orchideen auf den Wiesen am Wegrand. Sie sind dieses Jahr noch recht klein von Wuchs, aber dennoch zahlreich vertreten. Unten im Tal kommt der Eingang des Jagdbergtunnels in Sicht und die Erinnerung an die früher mühsamen Auffahrten auf der 1937 erbauten Autobahn durch das langgestreckte Tal. Nun geht die Fahrt rasch durch den Tunnel nach Magdala und das Naturschutzgebiet ist wieder richtiges Naturschutzgebiet. Den steilen Aufstieg auf die Kalkfelsenhöhe ersparen wir uns und wandern , immer an den schönen Orchideen vorbei, hinab ins Tal nach Leutra. dort wird das Nabu-Zentrum und die alte Kirche aufgesucht und der Bus nach Maua fährt ohne uns los. Wir wandern auf der gegenüberliegenden Hangseite auf einem schönen Wiesenweg nach Maua und genießen das Panorama zur anderen Talseite, die wir von Göschwitz kommend hinter uns gelassen haben. Mittagessen gibt es im Gasthaus "Goldenes Schiff" Maua. Eine kleine Karte für Orchideenfreunde bietet für jeden etwas und der Peter O. traktiert auch gleich das gut gestimmte Klavier. Der 18er Bus bringt uns dann nach Jena ins Zentrum, wo wieder die Fotoausstellung in der Goethegalerie besichtigt wird. Nach Hause bringt uns der schnelle Regionalexpreß zum Gothaer Ostabhnhof, wo er während der Bauarbeiten an den Gleisen des Hauptbahnhofes hält bzw. mit Umsteigen in Erfurt die Autoparker mit dem Eisenacher Abelliozug zum Gothaer Hauptbahnhof. Wenn es auch nur wenige Kilometer waren, so hatten doch fast alle Wanderfreunde ihre Mühe, die schmerzenden Waden zu Hause zu pflegen und wieder gangfähig zu bekommen.