HAMBURG
Seit der Eröffnung der "Elbphilharmonie" in Hamburg bestand der Wunsch einiger Wanderfreunde, dort einmal ein Konzert zu erleben. Leider sind alle Karten auf Monate im voraus ausverkauft, aber wir haben Ende Januar das große Glück, im Internet sieben Karten für eine Konzerthaus-Führung am 1. Mai 2017 zu ergattern. Übernachtung wird im Hotel "Condor" gebucht. Es ist ein kleines Garni-Hotel, wenige Schritte vom Hamburger Hauptbahnhof entfernt. Preisgünstige Gruppenfahrten mit der Eisenbahn wurden ebenfalls im Internet gebucht und so stand der Hinreise am Sonntag, dem 30. April nichts mehr im Wege. Pünktlich treffen wir uns am Gothaer Ostbahnhof, wo zur Zeit der Regionalexpreß nach Göttingen hält. Wir fahren zwar "nur" mit Regionalexpreß und müssen in Göttingen und Uelzen umsteigen. Das dauert zwar eine gute Stunde länger, als mit dem ICE, aber wir haben ja Zeit und können bei dieser Gelegenheit auch den "Hundertwasser-Bahnhof" in Uelzen bewundern. Zur Außenalster, vorbei am Luxushotel "Atlantik", wo Udo Lindenberg seit vielen Jahren wohnt, führt unser erster Spaziergang in Hamburg bis zum Bahnhof Sternschanze. Dort geht die Fahrt mit U- und S-Bahn mit einigen, nicht geplanten Umwegen, zu den Landungsbrücken. Wir wollen im portugiesichen Viertel ein gutes Lokal für unser Abendessen besuchen und landen im "D. Jose". Wir kommen zu richtigen Zeit und bekommen einen schönen Tisch am Fenster. Die portgiesische Küche kennt bisher noch keiner von uns. Wir sind angenehm überrascht. In fröhlicher Runde genießen wir die originalen Speisen und dazu die passenden Rotweine. Die Zeit vergeht viel zu schnell und wir müssen ja pünktlich 19 Uhr an der Anlegestelle in der Speicherstadt sein, wo uns eine Hafenrundfahrt zu den "Großen Pötten" erwartet. Dieses Programm "Große Pötte und Kleine Züge" haben wir ebenfalls im Internet bei Miniatur Wunderland gebucht. Es wird eine sehr interessante und besondere, themengerechte Rundfahrt durch die Speicherstadt und die Hamburger Hafenanlagen, die am Ausgangspunkt "Kehrwieder" nach reichlich einer Stunde endet. Dann besuchen wir anschließend die riesige Modellbahnschau im Wunderland, die für uns bis I Uhr nachts geöffnet hat. Ende September 2012 waren wir bereits einmal in dieser grandiosen Modellschau. in den vergangenen vier Jahren hat sich wieder vieles verändert. Während damals der Flughafen die neueste Attraktion war, ist jetzt Italien mit dem Ausbruch des Vesuvs zu sehen. Man kann also immer wieder das Wunderland aufsuchen, aber wir sind bald pflastermüde und beenden gegen 22:30 Uhr unseren Besuch, froh eine direkte Busverbindung zum Hotel zu haben. Ausgeschlafen machen wir uns dann am 1. Mai nach dem Frühstück auf den Weg zur Elbphilharmonie, wo am Mittag die Konzerthaus-Führung reserviert ist. Vorher steht aber der Aufstieg bzw. die Auffahrt auf den Turm von St. Michel im Programm. Hier oben zieht es zwar mächtig, aber die Rundsicht ist bei diesem schönen Wetter unbeschreiblich. Viel Zeit bleibt nicht, aber der gerade Weg von der Kirche zur Elbphilharmonie ist von oben gut zu sehen. Die Konzerthaus-Führung von einer Stunde ist beeindruckend. Leider gibt es keine Tonprobe im großen Konzertsaal. Auf der früheren Dachfläche des überbauten Speicherhauses, genannt Plaza, sind viele Menschen unterwegs. Wir verbringen den Nachmittag im "Störtebecker" in der letzten Etage bei einem frischen Holstenbier, bevor zum Aufbruch gedrängt wird. 17 Uhr ist Treffpunkt im Hotel, wo das Handgepäck verwahrt wurde, bevor pünktlich 18:01 Uhr der ICE nach Göttingen am Hauptbahnhof abfährt. Alles verläuft planmäßig und 21:21 Uhr stehen die Abholer mit dem PKW am Gothaer Ostbahnhof. Zwei Wandertage, an denen nur wenige Kilometer Fußmarsch ebzurechnen sind, werden den Teilnehmern noch lange in guter Erinnerung bleiben.
