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Jena / Isserstedt - Kleinromstedt - Kapellendorf

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Wandertag
Dienstag, 16. Februar 2016
Treffpunkt
Gotha, Hauptbahnhof
Treffzeit
um 09:10 Uhr
Abfahrt
um 09:28 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Jena Westbahnhof (DB/VMT-Gruppenticket) - Globus Isserstedt (Bus)
Wanderroute
Jena, Westbahnhof - Busbahnhof / Globus Isserstedt - Kleinromstedt - Großromstedt - Sperlingsberg - Kapellendorf, Wasserburg
Länge
8 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Kapellendorf - Mellingen - Weimar (Bus) - Erfurt - Gotha (DB)
Ankunft
um 17:24 Uhr
Mitgewandert
Jürgen Grimm | Walter Klein | Dr. Jürgen Brendel | Herwig Lendl | Gerhard Treger | Bernd Creutzburg | Manfred Bätz | Winfried Kleeberg
Mittagessen
Gasthaus "Birkenhof" Kleinromstedt
Kaffee
Erfurt, Hauptbahnhof "Elmishop"
Wetter
Bedeckt, wenig Neuschnee, teilweise leicht vereist, trocken, ab und zu Sonne, gute Fernsicht, gefühlt eiskalt um 0° C
Bericht
Winfried Kleeberg

Im April 2006 hatten wir im Rahmen unserer historischen Wanderungen zu den Schlachtfeldern von 1806 bei Jena und Auerstedt auch die Wasserburg Kapellendorf besucht. Nun sind wieder 10 Jahre vergangen und die inzwischen dazu gekommenen Wanderfreunde waren zum Teil noch nie in dieser Gegend. Dieses Mal nutzen wir die günstigeren Anfahrtswege über Jena. Vom Bahnhof Jena-West sind es bergab nur ein paar Hundert Meter bis zum Busbahnhof, wo der Lininenbus 280 nach Apolda fährt.

Am Globus Isserstedt beginnen wir dann die Wanderung, die auf einem Landwirtschaftsweg zu einem nahe gelegenen Wäldchen führt. Nach dem Waldstück ist der Weg so zerfahren, dass wir auf einer etwas mit Schnee bedeckten Saatfläche stapfen müssen, bis wir die Ortschaft Kleinromstedt erreichen. Die Gaststätte „Birkenhof“ öffnet offiziell erst im Frühjahr, der Wirt hat aber telefonisch zugesagt, für unsere Gruppe ein kräftiges Mittagessen zuzubereiten. Die Familie Fischer-Graf renoviert das Anwesen zur Zeit, hat aber die Pension bereits in Betrieb genommen. Wir werden also bestens mit Rouladen, Klößen und Rotkraut sowie einem Überraschungsdessert bedient. Eine Gaststätte, die wir nur empfehlen können und bestimmt wieder einmal aufsuchen werden. Weiter bis Großromstedt hätten wir auch den Bus nehmen können, aber wir laufen lieber entlang der wenig befahrenen Landstraße und genießen den prächtigen Rundblick. Das übersichtliche Schlachtfeld von 1806 kann man sich hierbei richtig vorstellen. Am Ortsausgang von Großromstedt hat man den ersten Blick zum Sperlingsberg, wo Preußen von der Armee Napoleons besiegt wurde. Von der Höhe des Sperlingsbergs und vom Denkmal, errichtet 1906/07 zum Gedenken an die verlorene Schlacht zwischen Preußen und Frankreich im Jahre 1806 kann man die Fernsicht  genießen. Die Preußen hatten diesen exponierten Punkt in der Hand – unverständlich noch heute, dass sie den Krieg gegen die Truppen Napoleons verloren haben. Steil bergab geht es nach Kapellendorf zur dortigen Wasserburg, welche 1806 dem Stab der preußischen Truppen unter dem Fürsten Hohenlohe-Ingelfingen als Hauptquartier diente. Es ist sehr kalt und wir verzichten auf die Besichtigung des Burgmuseums. Auf den Bus nach Mellingen-Weimar müssen wir über ein halbe Stunde warten. So vertreten wir uns die Beine mit der Besichtigung von Kapellendorf. Wie auf so vielen Dörfern ist auch hier der sprichwörtliche Hund begraben, kein Bäcker, kein Fleischer, kein geöffneter Gasthof. Aber die Leute fühlen sich recht wohl; würde sonst so viel gebaut? Im Bus ist es angenehm warm und die Fahrt führt über Frankendorf nach Mellingen zur Lyonel-Feininger-Schule, wo der Anschlussbus nach Weimar wartet; und der fährt uns freundlicherweise sogar direkt bis zum Hauptbahnhof. Der Abellio, von Leipzig kommend, bringt uns bis Erfurt, wo wir die Wartezeit bis zum Abellio-Anschluss nach Gotha mit einem heißen Kaffee im eiskalten Elmi-Café überbrücken.

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