F r i s c h   a u f !

Am 19. Februar 2013 haben wir bereits einmal unsere Wanderung in Langenhain begonnen und damals vermerkt, dass wir die historische Dorfkirche St. Maria-Magdalena einmal besichtigen wollen. Das ist organisiert und Herr Trutschel von der Kirchgemeinde ist so freundlich, in einen etwas langen Vortrag über die Geschichte des Bauwerkes zu erzählen. Der Kirchenbau auf einem Hügel westlich über dem Dorf geht auf das 11. Jahrhundert zurück und es war eine Wehrkirche. Gräben und Mauern sind in Resten noch vorhanden. Von 1763 bis 1766 entstand der barocke Neubau als ein Anbau an den heute noch erhaltenen Turmunterbau der ursprüngliche Kirche. Der Turm erhielt damals einen neuen Glockenstuhl und eine neue Turmhaube. 1769 erhielt die Kirche eine Orgel des Orgelbauers Carl Christian Hoffmann aus Ostheim und des Hofbildhauers Ungewitter. Sie ist derzeit noch in der Rekonstruktion und nur auf dem Untermanual bespielbar. Im Ostteil der Kirche im unteren Turmteil konnten die wertvollen Reste von Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert gesichert werden. Die Kirche war dem Verfall preisgegeben und sollte 1987 abgerissen werden. Mit Spenden wurde Erhaltung und Restaurierung ermöglicht und die wertvollen Fresken konnten gesichert werden. Im Jahre 2003 wurde die Kirche erstmals wieder für Interessierte geöffnet und 2006 wieder eingeweiht. Es ist wohl kaum bekannt, dass man diese Wandmalereien nun wieder besichtigen kann. Länger als geplant haben wir uns in der Kirche in Langenhain aufgehalten und nach einer Wanderung auf teils bekannten Wegen erst nach 13 Uhr die Gaststätte „Rennsteig“ in Fischbach erreicht.

Dort erreichten uns auch die ersten Nachrichten über den Absturz eines A320 der Germanwings in den französischen Alpen. Dieses furchtbare Unglück mit 150 Todesopfern ist nicht zu begreifen und macht uns sehr betroffen. Die teils widersprüchlichen Berichte und Nachrichten beschäftigen die Medien nun an erster Stelle in der folgenden Zeit.

Nach der Mittagspause folgen wir wieder einmal dem Rat unseres Siegfrieds und erreichen nach einem mühsamen Aufstieg den Weg, der von dort wieder abwärts nach Tabarz führt. Dort oben gibt es noch kleinere Schneereste und der Frühling ist noch nicht so bald in Sicht. Geschafft von den Anstrengungen des nicht geplanten Aufstiegs sind wir froh, endlich in der Waldbahn zu sitzen.