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Schönau - Kälberfeld - Sättelstädt - Mechterstädt

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Wandertag
Dienstag, 07. April 2015
Treffpunkt
Gotha, Hauptbahnhof
Treffzeit
um 09:10 Uhr
Abfahrt
um 09:23 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Schönau/Hörsel (DB/VMT-Gruppen- und DB-Anschlusstickets)
Wanderroute
Schönau - Kahlenberg - Kälberfeld - Triftweg - Sättelstädt - Mechterstädt
Länge
10 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Mechterstädt - Gotha (Bus)
Ankunft
um 16:15 Uhr
Mitgewandert
Dr. Jürgen Brendel | Herwig Lendl | Gerhard Treger | Bernd Creutzburg | Rudolf Fichtmüller | Siegfried Poth | Manfred Bätz | Peter Oertel | Waldemar Ortlepp | Winfried Kleeberg
Mittagessen
Fischrestaurant Gebhardt, Sättelstädt
Wetter
Frühlingswetter, Sonne, blauer Himmel, hervorragende Fernsicht, windstill, 8-18° C
Bericht
Winfried Kleeberg

An diesem herrlichen, ersten richtigen Frühlingsdienstag im April wandern wir von Schönau entlang der Hörsel nach Kälberfeld. Dort entscheiden wir uns für die Südroute über den Triftweg, vorbei an der Lutherkirche, 1905 im neoromanischen Stil erbaut. Die alte Kälberfelder Kirche befand sich bis zum Jahr 1905 etwa 50 Meter östlich der Hörselbrücke zwischen Bahndamm und Hörselufer im Zentrum des Ortes. Bereits beim Bau der Eisenbahn wurde der Abbruch dieser Kirche erwogen und von der Thüringer Eisenbahn-Gesellschaft bereits 1845 2700 Taler als Entschädigung an die Gemeinde gezahlt. Die alte romanische Dorfkirche blieb jedoch bis 1905 erhalten und wurde zum Gottesdienst genutzt. Neben dem Verkehr auf der Bahntrasse war die ständige Hochwassergefahr der Hörsel ein Grund für die Aufgabe dieser alten Kirche. Das als Entschädigung ausgezahlte Kapital diente als Grundstock für die Errichtung des Neubaues. 1904 einigte man sich auf den Bauplatz am Triftweg. Der Architekt Alfred Cramer aus Gotha entwarf die neuromanische Kirche, die am 3. Dezember 1905 als Lutherkirche geweiht wurde. Die Kirche steht in Ost-West-Richtung. In den Fundamenten wurden zahlreiche Abbruchsteine aus der Vorgängerkirche verwendet. Der Sandstein stammt aus den Steinbrüchen von Winterstein und Seebergen. Leider sind die Türen, wie bei den meisten evangelischen Kirchen, geschlossen. So besichtigen wir nur den anliegenden kleinen Friedhof, bevor der Aufstieg zum Waldrand über den Triftweg erfolgt. Von dort hat man einen prächtigen Blick von der Wartburg über das Tal der Hörsel und die Hörselberge und natürlich auf Kälberfeld. Der Ort wurde 1318 erstmals als Kelberveld erwähnt. Kälberfeld zählt zu den Hagenhufendörfern, einer Sonderform der Waldhufendörfer. Der Ort besitzt heute zwei Siedlungskerne. Der ältere Teil des Dorfes liegt nördlich der Hörsel, in hochwassersicherer Lage. Mehrfach im Jahr sorgte das Hochwasser der Hörsel für eine Unterbrechung der Verbindung zwischen beiden Ortsteilen. Beim Frühjahrshochwasser 1961 organisierte die Freiwillige Feuerwehr acht Tage mit Schlauchbooten einen Fährdienst und pumpte zahlreiche Keller aus. Die Hochwasserschutzbauten wurden in den folgenden Jahrzehnten mehrfach verstärkt. Kälberfeld liegt im Straßenverlauf der Via Regia. Der Verkehr auf der Durchgangsstraße förderte die Entstehung des südlichen Dorfkerns, der jedoch nur wenige Meter über dem Uferniveau der Hörsel liegt und in der Vergangenheit vielfach von Hochwasser heimgesucht wurde. Diese Darlegungen zu Kälberfeld stammen aus verschiedenen Quellen, die man im Internet finden kann. Nach dem Aufstieg zum Waldrand führt unser weiterer Weg wieder abwärts nach Sättelstädt. Dort nehmen wir wieder im Fischrestaurant Gebhardt Platz, genießen die von unseren Geburtstagskindern Manfred B. und Jürgen B. spendierten Pfälzer Weine zu den köstlichen Forellen und lassen es uns wohl sein. Leicht beschwingt legen wir anschließend die letzten Kilometer ins „Gothaer Land“ nach Mechterstädt zurück, wo uns der „preiswerte Gruppenticketbus“ zurück nach Gotha bringt.

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