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Tannroda - Kranichfeld

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Wandertag
Dienstag, 20. August 2019
Treffpunkt
Gotha Hauptbahnhof
Treffzeit
um 09:10 Uhr
Abfahrt
um 09:27 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Weimar (DB) - Tannroda/Kranichfeld (EIB/Gruppenticket)
Wanderroute
Tannroda Hp - Lindenberg mit Burg und Kirche - Wiesenweg zum Höhenzug - Niederburg - Kranichfeld
Länge
6.5 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Kranichfeld - Weimar (EIB) - Erfurt - Gotha (Abellio)
Ankunft
um 15:50 Uhr
Mitgewandert
Bernd Rudolph | Klaus Kümmel | Jürgen Grimm | Herwig Lendl | Gerhard Treger | Klaus-Dieter Kutzschbach | Rudolf Fichtmüller | Peter Oertel | Waldemar Ortlepp | Winfried Kleeberg
Mittagessen
Bistro-Café ALEX 11, Kranichfeld
Wetter
Sonne, leicht bewölkt trocken, sehr gute Fernsicht, warm, um 25°C
Bericht
Winfried Kleeberg

 Wir waren lange nicht in dieser Gegend und wollen eine Wanderung von Tannroda nach Kranichfeld auf der rechten Seite der Ilm unternehmen. Acht Wanderfreunde gehen auf diese Tour und besichtigen zu Beginn die Burg Tannroda, auch Blaues Schloss genannt, eine teilweise erhaltene Höhenburg auf dem 300 m ü. NN hohen Lindenberg. Die hochmittelalterliche Burg, über dem südlichen Hang der Ilm erbaut, war die Stammburg der erstmals 1174 genannten Herren von Tannrode. Die ausgedehnte Burganlage stammt wohl noch aus dem 12. Jahrhundert, sie wird 1194 erwähnt. 1392 wurden die Herren von Querfurt mit der Burg belehnt, 1418 kommt sie an die Familie Vitzthum. Nachdem 1465 die Burg im Besitz des Raubritters Apel Vitzthum war, wurde sie von Erfurter und Weimarer Bürgern zerstört, kam an die Grafen von Gleichen-Blankenhain und ging 1487 in den Besitz der Herren von Bünau. Nach einem Brand 1551 wurde die Burg in ein zweiteiliges Schloss umgebaut, Rotes Schloss und Blaues Schloss und 1597 wurden die Herren von Gleichen Mitbesitzer. Nachdem 1775 das Rote Schloss und der Bergfried brannten, wurde 1824 das Rote Schloss abgebrochen. Von 1854 bis 1945 wurde es im Besitz der Freiherren von Gleichen-Rußwurm als Rittergut genutzt, erfuhr umfangreiche Abriss-, Umbau- und Neubaumaßnahmen und verfiel ab 1970. Ab 1994 ist die Anlage im Besitz der Gemeinde Bad Berka, die seit 1990 umfassende Sanierungsarbeiten durchführen lässt. Der vermutlich im 12. Jahrhundert erbaute 22 Meter hohe runde Bergfried auf gemauertem quadratischem Sockel mit abgeschrägten oberen Ecken, heute als Aussichtsturm genutzt, befindet sich an der höchsten Stelle der unregelmäßigen Burganlage mit Vorburg. Die Reste des ehemaligen Wohngebäudes befinden sich hinter dem Bergfried, die Wirtschaftsgebäude im äußeren Bereich (nach Wikepedia). Das Anwesen wurde aktuell an einen neuen Besitzer verkauft, der aber den öffentlichen Zugang zum Turm garantiert. Der Turm wird natürlich von den Wanderfreunden bestiegen, um die herrliche Rund- und Fernsicht zu genießen. Weiter geht es auf einem Wiesenweg auf den Höhenzug, von dem wiederum eine schöne Aussicht zu erleben ist. Das letzte Stück des Weges führt durch den Wald nach Kranichfeld. Die Ilm ist hier ausgetrocknet. Sie fließt durch ein Karstgebiet, versickert infolge des niedrigen Wasserstandes derzeit und kommt weiter Fluss abwärts wieder zum Vorschein. Der Mittagstisch ist im hübschen Bistro-Café Alex 11 reserviert. Sehr preiswert werden wir von den Gastgebern bedient. Es ist sehr schmackhaft und auch die Getränke werden genossen, vom letzten Geburtstagskind Herwig L. spendiert. Kurz nach 14 Uhr fährt die Eisenbahn zurück nach Weimar, wo auch sofort die Anschlüsse nach Naumburg und Gotha zur Verfügung stehen.

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