Rothenstein - Saale - Maua
Der noch schneefreie November ermutigt uns zu einer Tour entlang der Saale von Rothenstein nach Maua. Nach Maua sind wir bereits zur Orchideenblüte im Frühjahr 2017 aus dem Leutratal gewandert. Die heutige Tour war uns völlig unbekannt und so müssen wir wieder feststellen, dass wir unsere Heimat noch lange nicht kennen. Es ist trüb an diesem Morgen und die Luft sehr feucht. Den Regenschirm brauchen wir aber nicht. Die Brücke führt von Rothenstein in den kleinen Ortsteil Ölknitz am rechten Ufer der Saale. Durch archäologische Grabungen am Sandberg (Helenenberg) bei Olknitz, wo eine Station der Wildpferdjäger aus der jüngeren Altsteinzeit freigelegt wurde, sowie durch Funde am Kuhberg (Felsen) bei Rothenstein konnte eine Besiedlung des mittleren Saaletales vor 12.000 Jahren nachgewiesen werden. Der Wanderweg führt über die Überflutungsfreiflächen und bietet auch einen Blick zur Leuchtenburg (Bild). Am Helenenstein steigen wir auf einem schmalen Pfad, der auch das Zeichen "Lutherweg" trägt, durch den Laubwald etwas bergauf und wandern entlang der steilen Felswand weiter. Teilweise führt der Weg nahe am Abhang entlang. Er ist von trocknen Laub bedeckt und das ist gut, denn sonst würde man schnell ins Abrutschen kommen. Etwas mühevoll erreichen wir aber bald den Talgrund wieder. Über eine große Wiese mit den Hinterlassenschaften der Rinderherden, erreichen wir dann ungefähr auf der Hälfte der Wegstrecke einen breiten Fahrweg direkt entllang des Saaleufers. Der endet an der Straßenbrücke über die Saale vor Maua und so erreichen wir auch bald unser Mittagsziel. Im Gasthaus "Goldenes Schiff" hat die Wirtin eine große Tafel für uns schön gedeckt. Das Essen wird frisch zu bereitet, ist sehr schmackhaft und die Portionen sind recht gro0. Das Klavier im Gastraum wird traktiert und unser Peter O. spielt einige Volksweisen frei aus der Mütze. Die Zeit bis zur Busabfahrt nach Göschwitz verbringen wir so in geselliger Runde. Es ist angenehm hier und wir kommen sicherlich bald einmal wieder.