F r i s c h   a u f !

Dieser herrliche, sonnige Spätsommertag könnte der letzte Wanderdienstag in diesem Jahr sein, den wir im Freien im Weinberg an der Unstrut so richtig genießen können. Elf Wanderfreunde, darunter ein neuer Wanderfreund, der zur Probe mitwandern möchte, treffen sich am Gothaer Hauptbahnhof zur gewohnten Zeit und fahren mit der Eisenbahn nach Naumburg. Dort werden sie vom Naumburger Wanderfreund erwartet. Auf gewohntem Weg geht es entlang des langen Bahnsteigs in Richtung Fußgängerunterführung. Wir sind überrascht, denn Aldi hat das ganze Gelände mit einem hohen Zaun versehen und bebaut. Wir kommen nur auf einem zugewachsenen Schleichweg zum Tunnel. So haben wir wieder einmal einen unserer beliebten Quer-Beet-Wege genommen und unsere Leistungsfähigkeit getestet. Am Saale-Radweg trennen sich die Wege. Der größere Teil nimmt die kürzere Strecke zur Saalefähre im Blütengrund, der Rest wandert zur Henne und dort über die Brücke ans andere Ufer des Flusses. Wir treffen uns dann alle in der weinbegrünten Laube von unserer Barabara Seyboldt. In fröhlicher Runde genießen wir die beliebten Tropfen vom Müller Thurgau bis zum Kerner bei kräftigen Winzeressen. Die Laube füllt sich bald mit anderen Besuchern und wir machen uns auf dem Heimweg nach Kleinjena. Vorsichtig passieren wir die steile Treppe am Weinberg bis zum Unstrut-Uferweg. Mehr oder weniger schwankend erreichen wir den Haltepunkt der Burgenlandbahn, wo immer Viertel ein Zug nach Naumburg fährt. Die Anschlüsse sind in Naumburg nicht mehr besonders gut abgestimmt, aber wir haben ja Zeit. Für einen Kaffee ist sie zu knapp, aber in Erfurt dann ausreichend. So erreichen wir im schönsten Nachmittagssonnenschein wieder unser Gotha.