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Utenbacher Schweiz

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Wandertag
Dienstag, 15. August 2017
Treffpunkt
Gotha Hauptbahnhof
Treffzeit
um 09:15 Uhr
Abfahrt
um 09:33 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Apolda (Abellio/VMT-Gruppenticket)
Wanderroute
Utenbach, Gasthaus - Gründungsstein - Kirche - Utenbacher Grund - Bachbrücke - Wiesen- und Waldweg entlang des Utenbaches - Flurstedt - Ilmbrücke - Wickerstedt
Länge
6.5 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Wickerstedt - Apolda (Bus) - Gotha (Abellio)
Ankunft
um 16:00 Uhr
Mitgewandert
Kurt Thurow | Walter Klein | Dr. Jürgen Brendel | Herwig Lendl | Bernd Creutzburg | Klaus-Dieter Kutzschbach | Rudolf Fichtmüller | Peter Oertel | Waldemar Ortlepp | Winfried Kleeberg
Mittagessen
Landgasthaus "Ilmtal", Wickerstedt
Wetter
Bisher heißester Augusttag, Sonne pur, blauer Himmel, Schönwetterwölkchen, trocken, 25-30°C
Bericht
Winfried Kleeberg

Auf einer unserer beliebten Wanderungen im Unteren Ilmtal wurden wir von Einheimischen auf dieses wildromantische Utenbachtal in der Nähe von Apolda aufmerksam gemacht. Bei den Recherchen im Internet ist über dieses Gebiet nur wenig zu finden, nur das die "Utenbacher Schweiz" eine der zahlreichen "Schweiz" genannten Gegenden in Deutschland ist. Mit dem Abellio starten wir als 9:33 Uhr in Gotha und erreichen den Bahnhof Apolda pünktlich 10:28 Uhr. Klaus-Dieter K. aus Naumburg erwartet uns bereits vor Ort und nach Aufstieg über die Freitreppe erreichen wir auch schnell die Haltestelle, wo der Linienbus Apolda-Camburg 10:33 Uhr in den kleinen, zu Apolda gehörenden Ort Utenbach fährt. Der Utenbach kommt hier aus Richtung Wormstedt, wo sein Quellgebiet zu finden ist. Er speist die Utenbacher Fischteiche und ist hier in Utenbach in ein enges Bett eingezwängt. Utenbach ist uralt und auf einem Stein in der Ortsmitte ist als Gründungsdatum 876 vermerkt. Auch die nahegelegene, leider verschlossene Kirche St. Hilarius stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 13. Jahrhundert von den Chorherren vom Heiligen Grab übernommen. Utenbach (Otunpach) wurde erstmals 957 in einer Urkunde Kaisers Ottos I. erwähnt. Der Name dürfte auf den germanischen Gott Odin bzw. Wotan zurückgehen (Wikepedia). Nach so viel Geschichte und einem Rundgang um die Kirche, beginnt unsere Wanderung in die "Schweiz" in der Straße Utenbachgrund, die bald an einem Talabhang endet und als Wiesenweg nach 920 m über eine Bachbrücke auf das rechte Ufer führt. Dort steht auch der einzige, versteckte Hinweis auf einem Richtungsschild, dass es 6 km bis nach Wickerstedt, unserem Mittagsziel, sind. Bis zur Ortsgrenze etwa ist der weitere Weg befestigt und es gibt auch eine Ruhebank, die einizge bis fast zum Ende des Tales. Nach etwa 1600 m endet der von uns gewählte Uferweg erst einmal und biegt rechts hangwärts in Richtung einer Pappelallee ab. Wir gehen weiter am Waldrand auf Fahrspuren entlang und kommen bald wieder in den Laubwald. Hier führt nun ein schmaler Trampelpfad wieder abwärts in Richtung Bachlauf. Wir sind nun auf den Gebiet von Nauendorf und der Fahrweg wird etwas besser begehbar. In den Tagen zuvor hat es hier wohl ganz schön geregnet, denn viele Pfützen und Feuchtstellen sind zu umgehen. Am Wegekilometer 2,5 seit Utenbach ist eine große Wiese rechts zu queren und nach einem weiteren Kilometer sind wir fast in Flurstedt. Dort, kurz vor dem Talausgang befindet sich links auch ein Rastplatz mit Bänken und Tischen am Grillplatz. So haben wir dieses ungewöhnliche, leider aber kaum erschlossene "Schweizer" Tal hinter uns gebracht, erreichen nach kurzer Rast nach passieren der Bahnunterführung nach 4,5 km Wegstrecke den Ort Flurstedt, der zu Bad Sulza gehört. Nahe beim Ortsausgang zweigt die Landstraße nach Wickerstedt rechts ab. Diesen Weg kennen wir bereits von unserer Ilmwanderung von Niedertrebra am 18. Juli. Nach Überquerung der Ilm auf der einzigen Straßenbrücke hier und über einen Wiesenweg erreichen wir am Mühlgraben Wickerstedt. Im Landgasthaus "Ilmtal" werden wir bereits erwartet. Freundlicherweise hat man für unsere Gruppe auch an diesem Ruhetag geöffnet und einen köstlichen grünen Bohneneintopf vorbereitet. Auch Rinderleber mit Zwiebeln gibt es zur Auswahl und zum Schluss auch noch Omas warmen Gramble-Kuchen. Getränke spendiert unser Naumburger "77er Schnapszahlen-Geburtstagler" vom Vortag. Wir sind alle zufrieden und freuen uns auf die Heimfahrt. Die drückende MIttagshitze verhindert ein Weiterwandern und der Bus nach Apolda hält vor der Tür des Gasthauses. Der Bus bringt uns zur Westseite des Bahnhofes und der Bahnsteig ist auf dem neuen Durchgang problemlos erreichbar. Ein Wandertag, zwar kurz an Kilometern, aber reich an fast unberührtem Naturerlebnis, ist Interessenten bestens zu empfehlen.

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