Gotha - Wolfsschlucht - Krahnberg - Klinge
Am Wochenende hat uns eine große Hitze von über 30°C erreicht und für den Wanderdienstag sind heftige Gewitter angekündigt. Somit bleiben wir in der Nähe der Stadt und hoffen, in der Wolfsschlucht am Krahnberg etwas Erfrischung zu finden. Beim Abmarsch ist es noch bewölkt und relativ frisch. Wir wandern den Remstädter Weg im Heutal entlang bis kurz vor Remstädt. Bei der Brücke über den Wilden Graben biegen wir scharf rechts ab und wandern weiter Querfeldein auf den Krahnberg zu. Beim Alschlebener Brunnen wird die Straße nach Goldbach überquert. Alschleben wurde 1109 erstmals erwähnt und ist im Dreißigjährigen Krieg untergegangen. Der "Alschleber Brunnen" ist heute noch sichtbar, allerdings kaum zugänglich, da von Brennnesseln und Gebüsch überwuchert. Die Schwüle wird immer unerträglicher und wir hoffen, in der Wolfsschlucht etwas Schatten und Kühle zu bekommen. Der Baumschatten ist vorhanden, aber die feuchtwarme Luft erdrückend. Erstes Ziel ist der Russenbrunnen, aber auch dort ist das Klima nicht besser. Dieser Ziehbrunnen, den die russischen Soldaten zur Erinnerung an ihre Heimat errichtet hatten, stand bis 1990 im damaligen militärischen Sperrgebiet. Endlich erreichen wir nach einem kurzen Steilaufstieg den Höhenweg auf dem Krahnberg. Dort ist es endlich etwas erträglicher und es gibt sogar eine bedachte Sitzgruppe am Wegrand. Weiter geht es durch das Gebüsch zum Bürgerturm und hinab zum "Berggarten". Im Biergarten sitzen wir dann, allerdings auf harten Bänken, unter den schattigen Linden und das Bier zischt zur Erfrischung. Im Garten ist Selbstbedienung, aber das bestellte Essen wird frisch am Tisch serviert. Es ist preiswert, schmackhaft und reichlich. Der Heimweg durch die Klinge ist wieder fast schattenlos und an der Eisenacher Straße trennt sich die Gruppe und alle streben auf verschiedenen Weg per Fuß ihren Wohnungen zu. Trotz der Hitze war es wieder ein schöner Wandertag.