Hermsdorf - Zeitzgrund - Papiermühle
Den gesamten Zeitzgrund von Hermsdorf-Klosterlausitz bis Stadtroda haben wir 2007 im August an zwei Dienstagen bereits einmal durchwandert. Nun wollen wir in diesem Jahr im Herbst erneut diese schöne Wanderung wiederholen und starten wieder am Bahnhof Hermsdorf. Ein Stück durch den Ort und die Brücke über die A9 führt der Weg entlang der Gartenanlage bis zum Hochwald oberhalb des Zeitzgrundes. Dort entscheiden wir uns für den nicht als Wanderweg bezeichneten Waldweg. Der führt später, teilweise von Gras bewachsen, im Zick-Zack direkt hinunter in den Zeitzgrund und mündet dort am Bockteich in den regulären Talweg, auf dem wir nach wenigen Schritten kurz vor 12 Uhr die „Bockmühle“, unsere bestellte Mittagsrast erreichen. Der Zeitzgrund hat nichts mit der Stadt Zeitz zu tun, sondern der Namensgeber ist der kleine Bach, der in die Roda, fließt, die in die Saale mündet, das Holzland also in westliche Richtung entwässert. Seit knapp zwei Jahren wird die „Bockmühle“ von der Familie Schreibmüller als Hütte bewirtschaftet. Die uns bekannten, 2007 genutzen Gebäude, harren der Restaurierung. Die Hütte ist urig und gemütlich eingerichtet, der Ofen strahlt eine angenehme Wärme aus und wir fühlen uns so richtig wohl. Das Speisenangebot ist klein, aber fein und jeder kommt auf seine Kosten. Der liebevoll mit Äpfeln von der Streuobstwiese und Efeuranken dekorierte Tisch begeistert uns. Die Wirtin ist aufmerksam um uns bemüht -- rundum kann man das gastliche Haus nur weiter enpfehlen! Das Wetter hat gehalten. Es ist allen Vorhersagen zum Trotze trocken geblieben und so setzen wir unsere Wanderung frohgemut fort. Vorbei an der „Ziegenmühle“ (geschlossen) und der „Janismühle“ (Dienstag Ruhetag) erreichen wir auf den letzten Pfiff am Haltepunkt „Papiermühle“ den nächsten Triebwagenzug nach Hermsdorf und dort den Regionalexpreß zurück nach Erfurt. Klaus-Dieter K. verläßt uns wieder in Weimar zur Rückfahrt nach Naumburg und Gotha begrüßt uns mit den ersten Regentropfen. So können wir wieder einen angenehmen, wenn auch mit einem nur „kurzen“ Fußmarsch versehenen Wandertag verbuchen.