Nottleben - Nesse - Frienstedt - Gamstädt

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Wandertag
Dienstag, 03. November 2015
Treffpunkt
Gotha, Hauptbahnhof
Treffzeit
um 09:10 Uhr
Abfahrt
um 09:29 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha � Neudietendorf - Gamstädt - Nottelstädt (Bus/VMT-Gruppenticket)
Wanderroute
Nottleben - Hirtensteig - Nesselauf - Frienstedt - Frienstedter Weg - Gamstädt
Länge
9 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Gamstädt - Gotha (Bus)
Ankunft
um 16:00 Uhr
Mitgewandert
Jürgen Grimm | Herwig Lendl | Gerhard Treger | Bernd Creutzburg | Rudolf Fichtmüller | Manfred Bätz | Peter Oertel | Waldemar Ortlepp | Winfried Kleeberg
Mittagessen
Gasthaus "Fürstenhof" Frienstedt
Wetter
Goldener Herbsttag, Sonne, blauer Himmel, hervorragende Fernsicht, 12-20° C
Bericht
Winfried Kleeberg

Der „Goldene Herbst“ hat sich an diesem Dienstag zu einem „Spätsommertag“ entwickelt und ist damit wieder die Basis für eine schöne Wanderung. Dieses Mal bleiben wir in der Nähe und wandern durch die flache Ackerlandschaft im Thüringer Becken. Über die Dörfer bringt uns der Linienbus an den Ausgangspunkt der Tour nach Nottleben. Wir wollen von dort die Nesse aufwärts wandern. Die wenigen Dorfbewohner staunen, hier Wanderleuten zu begegnen, denn es ist eigentlich keine Wandergegend. Bereits im Juni 2010 waren wir einmal von hier entlang der Nesse über Pferdingsleben nach Friemar unterwegs. Die Weite des Thüringer Beckens mit den ausgedehnten, fruchtbaren Ackerflächen hat uns schon damals begeistert. Nottleben hat eine besondere Sehenswürdigkeit, die evangelische Kirche St. Peter und Paul. Der Kirchturm ist noch komplett erhalten, das Kirchenschiff nur noch in den Umfassungsmauern. 1986 wurde wegen Baufälligkeit das Dach entfernt und der Raum entkernt. Wir nutzen den Hirtensteig. Ein Teil der Truppe läuft geradeaus bis zur Straße zwischen Gamstädt und Ermstedt, der andere Teil erkundet den Weg entlang des Gewässers Nesse. An der Brücke vor Ermstedt treffen wir uns wieder, um den Rest des Weges bis Frienstedt gemeinsam zu bewältigen. Der Ursprung des Namens geht vielleicht auf eine alte Freistätte/Friedensstätte zurück, in der Verfolgte nicht belangt werden konnten. "stedt" steht für eine bewohnte Stätte. Frienstedt gehört mit seiner nach 1990 neu erbauten Wohnstadt zu Erfurt. Nach ein paar Umwegen durch das Neubauviertel erreichen wir den „Fürstenhof“, wo für uns der Mittagstisch gedeckt ist. Bei Erfurt an der ehemaligen Königsstraße Erfurt-Gotha gelegen, wurde das Gasthaus 1836 eröffnet. Das Haus diente Durchreisenden als Ausspanne und war Zollstation. 1891 stieg Kaiser Wilhelm II. am Fürstenhof ab, anläßlich der Parade zum Kaisermanövers. Nach mündlicher Überlieferung soll sich dort ein Fürst am Finger verletzt haben und darauf hin erfolgte die Umbenennung von ehemals „Fette Gans“ in den bis heute erhaltenden Namen „Fürstenhof“. Wir sind begeistert von Angebot und Service. Die Speisen sind frisch zubereitet und nichts kommt aus der Kühltruhe, wie uns der Wirt versichert. Man kann diese gastliche Stätte direkt an der B7 nur wärmstens empfehlen und wir waren sicherlich nicht das letzte Mal hier als Mittagsgäste. Gestärkt machen wir uns frohen Mutes auf den Rest des Wanderweges nach Gamstädt, wo wir auf den Bus zurück nach Gotha warten. Mit den Schönen des Dorfes kommt man ins Gespräch und eine freundliche Anwohnerin serviert den „Schluckspechten“ zur Überbrückung der Wartezeit einen köstlichen Obstler.

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