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Berlin mit ICE

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Wandertag
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Treffpunkt
Gotha, Hauptbahnhof
Treffzeit
um 08:20 Uhr
Abfahrt
um 08:35 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Erfurt (Abellio/RB) - Berlin Hauptbahnhof, tief (DB/ICE)
Wanderroute
Brandenburger Tor - Unter den Linden - Gendarmenmarkt - Friedrichstraße - Brandenburger Tor - Reichstag - Brandenburger Tor / Potsdamer Platz / Bahnhof Zoo
Länge
7 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Berlin Hauptbahnhof, tief - Leipzig - Gotha (DB/ICE)
Ankunft
um 21:51 Uhr
Mitgewandert
Jürgen Grimm | Herwig Lendl | Rudolf Fichtmüller | Manfred Bätz | Winfried Kleeberg
Mittagessen
Restaurant "VAU"
Kaffee
Hotel "Adlon" und Panoramapunkt Potsdamer Platz
Wetter
Trübe, wenig Sonne, trocken, windstill, warm, um 11° C
Bericht
Winfried Kleeberg

Fünf Wanderfreunde gönnen sich einen „Sonderwandertag“, mit dem Vergnügen einer Fahrt auf der neuen ICE-Trasse Erfurt-Halle/Leipzig. Seit dem Fahrplanwechsel am letzten Wochenende ist diese Schnellstrecke in Betrieb. Die Werbung verspricht einen Geschwindigkeitsrausch von 300 km/h, die Wirklichkeit realisiert "nur" berauschende 230 km/h. Das mindert allerdings unser Erlebnis Berlin in keiner Weise. Wir absolvieren ein strammes Programm, vom Wanderboss organisiert und mit Überraschungen gespickt. Die erste Überraschung spendiert Rudolf F. mit einem Kaffee in der Lobby des Fünf-Sterne-Hotels „Adlon“ am Brandenburger Tor. Ein Genuss, der beim Wanderboss Erinnerungen an eine am 25. November 1968 verbrachte Nacht im alten „Adlon“ weckt. Der kleine Rest des berühmten Hotels lag direkt an der Mauer und war nur durch eine enge, von hohen Bretterwänden gesäumte Gasse mit einem besonderem Zimmerausweis erreichbar. Eine bescheidene Pracht war auch damals in der „HO-Zeit“ noch vorhanden. Wir wandern nach dem Kaffee weiter „Unter den Linden“ bis zum Gendarmenmarkt und zum Mittagslunch in das Restaurant „VAU“ des Namensvetters Kolja Kleeberg. Dort ist ein Tisch reserviert und wir genießen ein richtiges Gourmetmahl, allerdings zu einem zivilen Mittagspreis. Höhepunkt des Tages ist der Besuch der Reichtagskuppel. Auch hier sind wir angemeldet. Dem Wanderboss sein Schweizer Taschenmesser wird bei der Kontrolle konfisziert, aber nach dem Besuch wieder ausgehändigt. Die Auffahrt bzw. der Aufstieg auf die Dachterrasse und die gläserne Kuppel ist beeindruckend, der Rundblick hervorragend. Dieser Rundblick wird nur noch übertroffen vom Blick aus dem 100 Meter hohen Panoramapunkt am Potsdamer Platz. Zur „blauen Stunde“ ist das eine weitere Überraschung, die sich der Wanderboss ausgedacht hat. Hier kann man mit dem Blick über die Stadt mit ihrem Lichtermeer so richtig ermessen, was sich seit der Wende 1990 alles getan hat. Berlin ist tatsächlich wieder eine Weltstadt geworden. Der Trubel jetzt in der Weihnachtszeit ist am Potsdamer Platz besonders beeindruckend und für uns Provinzler auch nervig. Deftiges Abendessen gibt es im bayrischen Lokal „Lindenbräu“, welches wir nach einigen Irrwegen durch das Viertel gefunden haben. Zum Abschluss des anstregenden Tages fahren wir noch mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Zoo, frischen uralte Erinnerungen an die 50er und 60er Jahre auf und erreichen pünktlich unseren ICE am Hauptbahnhof. Der kommt mit zwei Minuten Verspätung von Hamburg-Altona und fährt über Leipzig, von dort weiter über die Neubaustrecke mit den "berauschenden" 230 km/h Höchstgeschwindigkeit nach Erfurt und direkt bis Gotha, wo wir nach 2,5 Stunden Fahrt wieder landen.

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