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Weingarten - Neufrankenroda - Sonneborn

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Wandertag
Dienstag, 17. März 2015
Treffpunkt
Gotha, Gartenstraße
Treffzeit
um 09:45 Uhr
Abfahrt
um 10:09 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Weingarten (Bus/VMT-Gruppenticket)
Wanderroute
Weingarten - Neufrankenroda - Sonneborn - Eberstädt
Länge
12 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Weingarten - Neufrankenroda - Sonneborn - Eberstädt
Ankunft
um 16:15 Uhr
Mitgewandert
Jürgen Grimm | Dr. Jürgen Brendel | Herwig Lendl | Gerhard Treger | Bernd Creutzburg | Klaus-Dieter Kutzschbach | Siegfried Poth | Peter Oertel | Waldemar Ortlepp | Winfried Kleeberg
Mittagessen
"Siloah" Neufrankenroda
Kaffee
Eisbar Sonneborn
Wetter
Sonne, blauer Himmel, gute Fernsicht, windstill, 10° C
Bericht
Winfried Kleeberg

Weingarten, eine kleine aber feine Gemeinde nahe der Kreisgrenze im Westen von Gotha besuchen wir wieder einmal. Bevor unsere Tageswanderung beginnt, besuchen wir die kleine uralte, namenlose Dorfkirche. Sie soll eine der ältesten Dorfkirchen in Thüringen sein, die bereits um 1130 bestand und wahrscheinlich von Bonifazius im 8. Jahrhundert gegründet wurde. Sie ist hervorragend erhalten. Vor zwei Jahren wurde eine neue Glocke von der Glockengießerei im Kloster Maria-Laach Anfang Mai 2013 mit einem Schaugießen direkt in Weingarten gegossen und im Juli feierlich geweiht. In einer quadratischen Einlassung im quaderförmigen, steinernen Altar treffen sich unter bestimmten Voraussetzungen die Sonnenstrahlen, eine Tatsache, die auf eine heidnische Kultstätte hinweist, die vielleicht im Zuge der Missionierung durch Bonifatius von den Einheimischen zu einer christlichen Kirche umgebaut wurde. Die Kirche hat zwei Emporen und etwa 120 Sitzplätze. Auf der oberen Empore befindet sich eine einmanualige Orgel mit Pedal und 8 Registern. Die Kirchgemeinde gehört zum Kirchspiel Metebach, dem auch die Kirchgemeinden Neufrankenroda, Asbach und Ebenheim angehören (nach Wikepedia). Wir sind beeindruckt und können einen Besuch dieses Ortes nur empfehlen. Man kann annehmen, dass der Name „Weingarten“ aus der Zeit des Weinanbaues im Mittelalter oder früher stammt und der Ort wohl eines der sogenannten „Küchendörfer“ zur Versorgung des Adels war. Unsere Wanderung führt nun vorbei am Dorfteich und an Gärten mit Frühlingsblühern durch den Laubwald in südliche Richtung und dann weiter auf teils feuchten Wiesenwegen durch die weitläufigen Obstanbauflächen. Es gibt allerdings so gut wie keine Wegekennzeichnungen und so landen wir mehre Male an Zäunen bzw. unpassierbaren weiten Ackerflächen, bevor wir Siloah in Neufrankenroda erreichen. Dort ist man so gastfreundlich und bereitet uns noch ein Mittagessen (Eierkuchen mit Heidelbeeren) zu. Auch den Durst können wir mit Kaffee, Milch und Tee stillen. Die Familienkommunität SILOAH e.V. ist ein freier Träger der Jugendhilfe im Rahmen der Evangelischen Kirche in Thüringen und betreibt biologische Landwirtschaft. Der Verein kümmert sich um Jugendliche und richtet kirchliche Freizeiten, Tagungen, Seminare usw. aus. Auch übernachten kann man hier. Am 25. und 26. April feiert man in diesem Jahr ein Mittelalterliches Blütenfest. Schnurgerade führt der weitere Weg über etwa 4 km nach Sonneborn. Dort erholen wir uns im Eiscafé im herrlichsten Sonnenschein, während die noch nicht „Wandermüden“ weiter bis Eberstädt wandern. Dort treffen wir uns alle wieder im Bus und verbuchen einen sehr schönen Wandertag in unserem Wandertagebuch.

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