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Gräfentonna - Nägelstädt - Bad Langensalza

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Wandertag
Dienstag, 12. Mai 2015
Treffpunkt
Gotha, ZOB
Treffzeit
um 09:15 Uhr
Abfahrt
um 09:30 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Ballstädt - Gräfentonna (Bus/VMT-Gruppenticket)
Wanderroute
Gräfentonna - Nägelstädter Weg - Unstrut - Nägelstädt - Bad Langensalza
Länge
11 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Nägelstädt - Bad Langensalza (Bus) - Gotha (DB)
Mitgewandert
Jürgen Grimm | Dr. Jürgen Brendel | Herwig Lendl | Gerhard Treger | Bernd Creutzburg | Rudolf Fichtmüller | Manfred Bätz | Waldemar Ortlepp | Winfried Kleeberg
Mittagessen
"Zum Unstruttal" Nägelstädt
Wetter
Frühlingswetter, Sonne, blauer Himmel, leichter Wind, gute Fernsicht, schwülwarm, 18-28° C
Bericht
Winfried Kleeberg

Das letzte Mal waren wir im September 2014 an der Unstrut bei Nägelstädt und hatten uns vorgenommen, die Gegend im Frühjahr wieder aufzusuchen. Das ist nun der Fall, aber die Blütenpracht ist bereits wieder fast vorbei. Unser Weg führt uns dieses Mal vom Busbahnhof Gräfentonna durch den Ort, vorbei an der Kettenburg und weiter auf dem Nägelstädter Weg zu unserem Ziel. Die Kettenburg ist eine mittelalterliche Wasserburg, die mehrfach umgebaut wurde und über einen Zeitraum von 130 Jahren bis 1992 als Justizvollzugsanstalt diente. Sie wurde 2013 versteigert und ist jetzt in Privatbesitz. 874 wurde sie als Villa Tonna als Wohnsitz der Grafen von Tonna genannt. Die ältesten Teile sind der 35 m hohe Turm im Nordflügel und das hohe Vorderhaus im Nordosten. Um 1200 wurde das Gebäude als typische spätromanische Wasserburg als Schloss der Grafen von Gleichen und Tonna neu erbaut. Das Schloss bildet ein Rechteck von 62 x 42 m. Die vierflügelige Kernburg erhielt eine trapezförmigen Vorburg. 1375 wurde das Schloss nach einem Brand wiederhergestellt und mit zeitgenössischen Stilelementen ausgestattet. Süd- und Ostflügel wurden in mehreren Stufen im 16. Jahrhundert ausgebaut. Der Westflügel stammt aus dem 16. oder 17. Jahrhundert und seit Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1861 diente das Schloss als fürstliches Amtshaus des Herzog zu Gotha. 1761 erfolgten Umbauten für den fürstlichen Amtsvogt von Gotha. Einige Räume dienten als Speicherräume für Zinsfrüchte. Bis 1859 diente das Schloss als Justiz- und Rentamtssitz und wurde bis 1861 durchgreifend umgestaltet. Von 1861 bis 1991 war hier ein Zuchthaus untergebracht und hat vielleicht aus dieser Zeit seinen Namen (nach Wikepedia). Wir haben allerdings heute mit den Tonnaer Gefängnissen nichts im Sinn und wandern weiter durch Wiesen und Felder zur Unstrut. Kurz nach 11 Uhr sitzen wir bereits in der schönen Gaststätte „Zum Unstruttal“ unter dem Sonnendach und lassen es uns bei ausgesprochen schmackhaften Speisen und gut gekühltem Bier gut gehen. Die Preise sind nach wie vor sensationell günstig und alle Zutaten kommen aus der Gegend frisch auf den Tisch. Es weht zwar ein frischer Wind, aber es ist so schwülwarm, dass nur ein Teil der Gruppe weiter nach Bad Langensalza wandert. Vier Wanderfreunde, d.h. die schon etwas „älteren“ nehmen den Bus, machen noch einen Stadtrundgang bis zum Friederickenschlösschen und genießen dort ein italienisches Eis. Der Wandertag endet mit der Bahnrückfahrt nach Gotha.

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