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Nordhausen - Traditionsbrennerei

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Wandertag
Dienstag, 29. Januar 2013
Treffpunkt
Hauptbahnhof Gotha
Treffzeit
um 09:15 Uhr
Abfahrt
um 09:38 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Leinefelde - Nordhausen (DB/ThT)
Wanderroute
Bahnhof Nordhausen - Südharzgalerie - Petersberg - Kornmarkt - Rathaus/Roland - Dom - Nordhäuser Traditionsbrennerei - Bahnhof
Länge
6 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Nordhausen - Erfurt - Gotha (DB)
Ankunft
um 18:24 Uhr
Mitgewandert
Dr. Jürgen Brendel | Roland Sauer | Herwig Lendl | Bernd Creutzburg | Siegfried Poth | Manfred Bätz | Peter Oertel | Waldemar Ortlepp | Winfried Kleeberg
Mittagessen
Rolandstuben
Wetter
Bewölkt, mittags Sonne, kein Schnee, windstill, warm, gute Fernsicht 8°C
Bericht
Winfried Kleeberg

Das kalte Winterwetter mit viel Schnee hat nun übers Wochenende vorerst sein Ende gefunden. Da die Wege über Land und im Wald aufgeweicht und teilsweise unpassierbar sind, nehmen wir als Ziel an diesem Dienstag Nordhausen mit seiner bekannten Traditionsbrennerei. Am 3. und 4. April 1945 wurde die Innenstadt von Nordhausen bei Bombenangriffen der britischen Luftwaffe zu 80% zerstört. Dieses schreckliche Ereignis verbindet Gotha und Nordhausen ganz besonders, denn die Bombenlast war eigentlich für Gotha bestimmt. Gotha war aber bereits von den Amerikanern besetzt. Die Bomben zerstörten auch viele Spirituosenbrennereien in Nordhausen. Unser Ziel, die heute als Museum fungierende Kornbrennerei, blieb erhalten und bietet einen Einblick in das seit 1507 bestehende Gewerbe. Vor der „Genußprobe“ muss aber erst einmal die richtige „Grundlage“ geschaffen werden und die wird uns in den „Rolandstuben“ in bester Qualität geboten. Nach dem Aufstieg auf den Petersberg, wo wir als Wandergruppe mit unseren Frauen 2004 die Landesgartenschau besucht haben, erreichen wir unser Mittagsziel. Anschließend wird die Stadt auf einem Rundgang über den Kornmarkt und zum Rathaus mit dem berühmten Roland und dem prächtigen katholischen Dom „Zum heiligen Kreuz“ besichtigt. Die Rolandsfigur erinnert an den Sturz des Rates 1375. Sie ist das Wahrzeichen der Stadt und eine Kopie aus Gips. Das hölzerne Original ist im Neuen Rathaus, direkt gegenüber zu sehen. Ein Teil der Altstadt ist noch original bzw. restauriert erhalten. Sie war 1945 von den Bomben verschont geblieben. So auch die Kornbrennerei, wo sich heute das Museum befindet. Wir werden bereits erwartet, denn 14 Uhr beginnen Vortrag, Besichtigung und natürlich die Verkostung der traditionellen Produkte. 1994 wurde dieses ehemalige Museum der Nordhäuser Brennereigeschichte in ein arbeitendes technisches Denkmal mit eigenem Brennrecht eingerichtet. Der originale Maschienenpark ist weitgehend erhalten und der kommentierte Rundgang sehr interessant. Nordbrand Nordhausen gehört heute zur Rotkäppchengruppe Freyburg/Unstrut und ist marktführende Kornbrennerei. Im Shop kann man die Spezialitäten erwerben. Peter O. deckt sich richtig ein, obwohl er doch sonst abstinent sein muss. Die winzigen Proben schmeißen uns natürlich nicht um, aber trotz kurzer Wanderstrecke schmerzen die Beine vom Stadtpflaster. Wir sind froh, bald im Zug nach Erfurt zu sitzen und lauschen dabei Peters lautstarker Trinkspruchverlesung.

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