Döllstädt - Unstrut - Herbsleben
Die Obstbaumblüte hat nun endlich begonnen. Unser Ausflug ins nahe Unstruttal zwischen Großvargula und Herbsleben kann nun stattfinden. Nach der Busfahrt über die Dorfer (Warza/Westhausen/Ballstädt/Burgtonna) nach Gräfentonna und Döllstädt beginnen wir unsere Wanderung dort. Auf bekannten Wegen geht es durch die blühenden Obstplantagen bergauf zur Großvargulaer Höhe. Das ist mit 252 m NN der höchste Punkt in der Gegend. Man hat eine gute Rundsicht vom Ettersberg im Osten über die Höhenzüge des westlichen Thüringer Waldes bis zum Hanich im Westen. Vor uns im Tal im Norden windet sich die Unstrut durch ihre grüne Aue. Wir laufen abwärts auf der baumbestandenen alten Ortsverbindung zwischen Döllstädt und Großvargula und erreichen bald den Fluß. Der fließt relativ träge dahin. Nach Herbsleben führt eine schnurgerade Straße als Radweg. Wir suchen uns aber einen Weg entlang der Unstrutwindungen. Auf Google-Earth kann man diesen Wiesenweg gut erkennen. Inzwischen war die Landwirtschaft wohl schneller als die aktuellen Satellitenaufnahme, hat alles umgeackert und mit Raps bestellt. Der ist im Wuchs zwar noch recht klein, blüht aber bereits. Ein Streifen längs des Flusses ist frisch eingesät, trocken und begehbar. So schleppen wir den Ackerstaub nach Herbsleben und lassen ihn mehr oder weniger unbemerkt unter der für uns gedeckten Mittagstafel im Gasthaus „Zur Guten Quelle“ liegen, wofür wir natürlich um Entschuldigung bitten. Seit letzter Woche wird der vorzügliche Herbsleber Spargel geerntet. Er befindet sich taufrisch auf der Speisekarte und fast alle geben sich dem Genuß hin. Dazu schmeckt sogar das frische Bitburger vom Faß, obwohl wir einheimisches „Ostbier“ vorziehen. Das Gasthaus „Zur Guten Quelle“ kann man nur wärmstens empfehlen, obwohl es noch einige andere Restaurants im Ort gibt, die jetzt natürlich alle mit frischen Spargel werben. Für alle überraschend, kommt Manfred B. zusammen mit Herwig L. mit dem PKW zum Mittagessen. Herwig hatte am Morgen die Busabfahrt verpasst und Manfred ist noch im Genesungsprozess und noch nicht so gut zu Fuß. So ist wieder eine starke Truppe zusammen, wir und natürlich der Gastwirt sind es zufrieden. Vor Abfahrt des Busses reicht die Zeit noch für einen Besuch der Herbsleber Schlossruinen. Dann kommt ein Regenguss, den die Landwirtschaft dringend benötigt, uns aber zum trockenen Warten im Unterstand der Bushaltestelle zwingt. In Döllstädt hat der Regen aufgehört und nach der Fahrt über die Fahnerschen Höhen scheint sogar die Sonne wieder.