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Oberhof - Veilchenbrunnen - Sterngrund

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Wandertag
Dienstag, 20. Juni 2017
Treffpunkt
Gotha, ZOB
Treffzeit
um 07:45 Uhr
Abfahrt
um 08:00 Uhr
Fahrstrecke Hinfahrt
Gotha - Oberhof (Bus/VMT-Gruppenticket)
Wanderroute
Oberhof, Busbahnhof - Zellaer Straße - Waldarbeiter-Denkmal am Rondell - Veilchenbrunnen - Sterngrund / Oberhof
Länge
6.5 km
Fahrstrecke Rückfahrt
Sterngrund - Oberhof - Gotha (Bus)
Ankunft
um 16:00 Uhr
Mitgewandert
Jürgen Grimm | Walter Klein | Dr. Jürgen Brendel | Herwig Lendl | Gerhard Treger | Rudolf Fichtmüller | Manfred Bätz | Peter Oertel | Waldemar Ortlepp | Winfried Kleeberg
Mittagessen
Gasthaus "Sterngrund"
Kaffee
Elmi-Café Oberhof
Wetter
Sonne, blauer Himmel, Wölkchen, trocken, sehr heiß, 30-34°C
Bericht
Winfried Kleeberg

Die Tage um diesjährigen Sommeranfang sind so heiß, dass wir es vorziehen, unseren Wandertag ganz oben im Thüringer Wald zu verbringen. In Oberhof ist es in der Regel etwas frischer und meist weht auch ein kleines Lüftchen. So treffen wir uns am ZOB und fahren mit dem 8-Uhr-Bus auf die Höhe. Es ist tatsächlich nicht ganz so warem und wir sind gut beraten, frühzeitig aufzubrechen. Am immer noch hässlichen Oberhofer Busbahnhof beginnt unsere Tour entlang der Zellaer Straße durch den Ort und dann im schattigen Hochwald bis zum Rondell. Dort gibt es die erste kleine Rast am Waldarbeiter-Denkmal. Das Denkmal wurde 1981 vom Bildhauer Gerd Ullmann geschaffen und wurde „als Denkmal allen Aufbauhelfern zur Beseitigung der Windbruch- und Borkenkäferschäden 1946–1949…“ gewidmet. Am 13. und 14. Juni 1946 hatte während einer Sturmfront im Raum Südthüringen, besonders aber um Oberhof und Suhl 1,6 Millionen Festmeter Fichten in den steilen Hochlagen am Rennsteig zu Boden geworfen. Es mussten sofort Notstandsmaßnahmen ergriffen werden. Der Thüringer Landtag erließ am 11. September 1947 ein Sondergesetz zur Bereitstellung von Arbeitskräften und Mitteln. In den Tageszeitungen und durch Flugblätter konnten Tausende freiwillige Helfer für Aufräumarbeiten und zur Käferbekämpfung angeworben werden. Auch Soldaten der sowjetischen Besatzungsarmee wurden mit ihrer Technik eingesetzt Es galt 21.000 Hektar, davon 16.000 Hektar Bergwald mit Steillagen zu beräumen, die dort liegenden 4,7 Millionen Festmeter Bruchholz zu bergen und einer wirtschaftlichen Verwertung zuzuführen. Das Denkmal wurde am 21. Juni 1981 eingeweiht (aus Wikepedia).

Unser, zum großen Teil schattiger Waldweg führt entlang des Südhanges des Schützenberges zum ehemaligen Waldgasthaus "Veilchenbrunn". Das ist leider seit längerer Zeit geschlossen und die Anlage erweckt auch nicht den Anschein, dass es wieder einmal eröffnet wird. Dafür hat nun das Gasuhaus im Sterngrund seit kurzer Zeit wieder geöffnet. Wir wandern also den teilweise steilen Pfad durch den Hochwald am Sternberg hinab ins Tal. In der Kurve der B247 liegt die Gaststätte, wo wir unseren Mittagstisch telefonisch bestellt haben. Gut zwei Stunden verbringen wir in der kühlen Gaststube und werden bestens versorgt. Unser 89jähriger vom letzten Freitag spendiert die Getränke und so wird die "Mutter Oberin" ob unserer Sparsamkeit erfreut sein. Den Rückweg nach Oberhof erlauben wir uns bei dieser Hitze per Bus, der Vor der Gaststätte hält. So bleibt noch Zeit in Oberhof für ein Eis bzw. einen Kaffee bis zur Rückfahrt 15:05 Uhr nach Gotha. Die "neue Mitte" Oberhofs ist nun fertig und die einst grünen Flächen sind weiträumig gepflastert und wirken richtig ortsfremd.

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